Wohnungsbrände

"600 Brandtote pro Jahr sind zu viel" - Verhütung von Bränden im Haushalt

Jährlich sterben in der Bundesrepublik etwa 600 Menschen an den Folgen von Verbrennungen oder ersticken im Brandrauch. 6.000 werden dadurch verletzt. Die meisten Brände passieren zu Hause. Die Höhe der Brandschäden erreicht unter anderem inzwischen fast 4 Mrd. Euro, Tendenz steigend. Ein Großteil dieser schlimmen Ereignisse werden in 31 Prozent der Fälle durch Elektrizität und in 19 Prozent durch menschliches Fehlverhalten ausgelöst.

Brandursachen

vergessenes Essen auf dem Herd
spielende Kinder die eine Herdplatte einschalten
Rauchen im Bett / in der Wohnung
Spiritus als Grillanzünder
Elektrogeräte im Standby-Betrieb
etc.


sind beispielsweise die Brandursachen und Auslöser für rund 3.800 Wohnungsbrände zu denen die Feuerwehren Bayerns jährlich ausrücken müssen. Viele der rund 600 Brandtoten könnten noch Leben, wenn in der Wohnung ein Rauchmelder installiert gewesen wäre. Wertvolle Minuten können gewonnen werden, um sich in Sicherheit zu bringen. Viele meinen wenn es brennt, bleiben mehr als zehn Minuten um die Wohnung zu verlassen. Unter Umständen ein tödlicher Irrtum: Durchschnittlich bleiben nur vier Minuten, um sich in Sicherheit zu bringen. Eine Rauchgasvergiftung kann bereits nach zwei Minuten tödlich sein.

 

Rauchgas wird immer wieder unterschätzt!

Rauchvergiftungen machen etwa 80 Prozent der Todesursachen bei Bränden aus. Deshalb merke:

bei verrauchten Treppenhäusern und Korridoren im Zimmer bleiben
Türen abdichten und sich am Fenster bemerkbar machen
fortbewegung durch den Rauch am Boden für eine bessere Sicht (nur wenn dies unumgänglich ist!)

Im Ernstfall gilt: Personenrettung steht vor einem Löschversuch. Wertvolle Sekunden können gewonnen werden, indem die Feuerwehr eingewiesen und vor dem Haus in Empfang genommen wird. Ein großes Anliegen der Feuerwehren des Landkreises Bamberg ist es, schon im Kindergarten und im Vorschulalter, später in den Schulen auf die Gefahren des Feuers und das richtige Verhalten im Brandfall spielerisch hinzuarbeiten. Viele Feuerwehren führen bereits über Jahrzehnte Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen durch.